Besonderheiten
Löten ist eine der wichtigsten Grundlagen für coole Projekte. Wenn du Kabel zusammen löten und Stromkreise bauen kannst, werden deine Projekte mächtig Fahrt aufnehmen. Schließlich kannst du nun Motoren, Sensoren und Steuereinheiten einbauen, LEDs nutzen und dir alle möglichen elektronischen Finessen ausdenken.
Das solltest du beachten:
Lötkolben werden sehr heiß. Gehe vorsichtig damit um, achte darauf, dich nicht zu verbrennen. Auch die Haare können schnell in den Weg geraten!
Material & Werkzeug
Das brauchst du:
- Ein Lötkolben
- Halterung für Lötkolben und einen Schwamm für die Reinigung der Lötspitze
- Lötzinn
- Draht oder Litze
- Eine Dritte Hand (die hält die Kabel und Elektroteile beim Löten)
- Schrumpfschlauch oder Isolierband, um Lötstellen neu zu isolieren
- Seitenschneider, um Kabel zu durchtrennen
- Zange (optional)
- Eine Abisolierzange
- Ein Multimeter zur Fehlersuche (optional)
<h4><strong>Wo bekommt man Lötkolben und Zubehör?</strong></h4><p>Lötkolben findet man in vielen Elektrofachläden oder man bestellt sie bei einem Onlineshop.</p>
Löten ist einfach!
Löten Schritt für Schritt erklärt
Beim Löten verfolgt man immer das Grundprinzip von Abisolieren, Verzinnen, Verlöten.
Kabel abisolieren
Kabel abisolieren ist am einfachsten mit einem Spezialwerkzeug, der Abisolierzange. Die Schneideflächen der Abisolierzange schneiden durch den Mantel, haben aber für den eigentlichen Draht eine Lücke, um diesen nicht zu durchtrennen. Es gibt verschiedene Arten von Abisolierzangen. Welche du benutzt, ist total egal: man schneidet den Mantel ein und zieht ihn vom Kabel!
Bauteile verzinnen
Bevor du zwei Bauteile oder Kabel zusammenlötest, solltest du die jeweils geplanten Lötstellen verzinnen. Dazu erhitzt du die Stelle, die du verlöten willst und lässt dann Zinn darauf zerfließen. Wichtig ist, dass die Stelle, die Zinn aufnehmen soll, heiß ist, sonst kann sie kein Lötzinn annehmen.
Bauteile verlöten
Nun hältst du die verzinnten Teile aneinander und erhitzt beide Teile mit dem Lötkolben, so dass das Zinn auf den beiden Bauteilen zusammenfließt. Oft benötigt man dann gar kein zusätzliches Lötzinn. Falls nötig, kannst du jetzt noch etwas Lötzinn hinzugeben.
Du erkennst eine gute Lötstelle an einer glänzenden, glatten Oberfläche, die sich durch das zerflossene Zinn gebildet hat. Ob eine Lötstelle hält, kannst du ganz einfach testen, indem du leicht daran ziehst.
Mit Schrumpfschlauch isolieren
Lötstellen sind immer eine Gefahr für einen Kurzschluss, beispielsweise mit anderen Lötstellen. Deshalb ist es ratsam, die Lötstelle mit Schrumpfschlauch neu zu isolieren. Dazu steckst du vor dem Löten ein Stück Schrumpfschlauch auf das Kabel, schiebst es nach dem Löten auf die Lötstelle und erhitzt den Schrumpfschlauch mit einem Feuerzeug oder ganz vorsichtig mit dem Lötkolben.
Wenn du keinen passenden Schrumpfschlauch zur Hand hast, kannst du auch Isolierband (Klebeband) um die offenen Lötstellen wickeln.
Eine Vielzahl an Tipps und Tricks
Weitere hilfreiche Tipps erhältst du hier im Video Löten lernen – Grundlagen der Löttechnik auf Youtube:
Typische Fehler vermeiden
ZU VIEL LÖTZINN
Zwei Kontakte sind durch die Verwendung von zu viel Lötzinn leitend verbunden. Es kann zum Kurzschluss kommen oder der Schalter wird überbrückt. Du musst mit weniger Zinn neu löten.
GUTE UND SCHLECHTE LÖTSTELLE
Hier eine gute (rechtes Beinchen) und eine schlechte (linkes Beinchen) Lötstelle. Bei der linken Lötstelle wurden die Bauteile vorher nicht verzinnt. Anschließend wurde lediglich heißes Lötzinn vom Lötkolben auf die Lötstelle gestrichen.
Die recht Lötstelle wurde korrekt verzinnt und verlötet.